Ein Startup gründen heißt, Verantwortung zu übernehmen – für Produkte, Menschen und Auswirkungen. CSR (Corporate Social Responsibility) beschreibt genau das: wie Unternehmen soziale und ökologische Verantwortung in ihr tägliches Handeln integrieren. Die EU spricht dabei ausdrücklich von Verantwortung entlang der gesamten Lieferkette.
Für Startups ist CSR keine Pflichtübung, sondern eine strategische Chance. Wer früh klare Werte lebt, kann Kund:innen binden, Talente gewinnen und Vertrauen bei Investor:innen aufbauen. Und vor allem: CSR schafft Wirkung – sichtbar, messbar und gemeinschaftlich.
CSR: Haltung oder Wettbewerbsvorteil?
Gelebte Verantwortung zahlt sich aus – und das belegen auch Zahlen:
✅ Über 70 % der Konsument:innen sind bereit, für nachhaltig produzierte Produkte mehr zu bezahlen.
✅ Rund 46 % erwarten, dass Marken aktiv nachhaltige Veränderung mitgestalten.
✅ Etwa 70 % der Gen Z und Millennials berücksichtigen ökologische Nachhaltigkeit bei der Arbeitgeberwahl.
CSR ist damit kein „Nice to have“, sondern ein Qualitätsmerkmal – auch (und gerade) für Startups, die nicht berichtspflichtig sind.
Zwischen Anspruch und Realität
CSR umzusetzen heißt nicht, von Anfang an perfekt zu sein. Gerade junge Unternehmen stehen vor Zielkonflikten: nachhaltigere Optionen sind oft teurer, langsamer verfügbar oder an höhere Mindestmengen gebunden.
Rouven von VIDAR Sport bringt es auf den Punkt:
„Genau hier zeigt sich, ob man es wirklich ernst meint. Unser wichtigstes Learning: früh Non-Negotiables festlegen – also nicht verhandelbare Prinzipien – und lieber ehrlich starten, statt perfekt wirken zu wollen.“
Diese klaren Leitplanken helfen im Alltag bei Produkt-, Einkaufs- und Strategieentscheidungen – auch wenn sie kurzfristig unbequemer sind.
🧭 Dein Kompass: Klarheit, Transparenz & Beziehungen
CSR wird wirksam, wenn sie Teil des operativen Alltags wird:
📌 wenige, klare Non-Negotiables definieren
📌 transparent kommunizieren, wo man steht
📌 Lieferketten nicht nur „sourcen“, sondern verstehen
Fortschritt sichtbar zu machen ist glaubwürdiger als Green-Perfection zu versprechen.
Warum Startups besonders profitieren
Startups haben einen entscheidenden Vorteil: Sie können Verantwortung von Beginn an integrieren – statt später teuer umzubauen. CSR stärkt dabei gleichzeitig:
- die Marke
- die Kund:innenbindung
- das Recruiting
- und die langfristige Resilienz des Geschäftsmodells
Dein Start: die CSR-Checkliste für junge Unternehmen
Damit aus Haltung konkrete Schritte werden, haben wir eine kostenlose, praxisnahe CSR-Checkliste für Startups entwickelt. Sie hilft euch:
- eure eigene Wirkung einzuordnen
- realistische nächste Schritte zu definieren
- Non-Negotiables festzulegen
- CSR strukturiert, aber machbar anzugehen
👉 Ideal für Gründer:innen und junge Teams, die Verantwortung früh mitdenken wollen.
Fazit: Verantwortung ist kein Extra
CSR bedeutet nicht, perfekt zu sein. Es bedeutet, bewusste Entscheidungen zu treffen, Zielkonflikte ehrlich zu benennen und Schritt für Schritt besser zu werden.
Startups, die Verantwortung übernehmen, schaffen nicht nur Produkte – sie schaffen Vertrauen.
CSR ist kein Trend.
CSR ist die Richtung.
Und der beste Zeitpunkt, sie einzuschlagen, ist jetzt.
Der Magazinbeitrag entsteht im Rahmen unserer Impact Roadshow und wird im Projekt „Nachhaltig Wirken“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie die Europäische Union kofinanziert.
👉 Hier geht’s zum kostenlosen Download!
Quellen
Allgemeine CSR-Definition / EU
- Europäische Kommission – Definition von CSR / Unternehmensverantwortung
https://commission.europa.eu/strategy-and-policy/policies/corporate-social-responsibility-csr_de
Umwelt- & Textilindustrie-Daten
- UN Environment Programme: Putting the brakes on fast fashion – Emissions- & Wasserverbrauchsdaten der Textilbranche
https://www.unep.org/news-and-stories/story/putting-brakes-fast-fashion - European Environment Agency (EEA): Textiles and the environment – 355 kg CO₂ pro EU-Bürger:in
https://www.eea.europa.eu/publications/textiles-and-the-environment-the - Textile Exchange – Preferred Fiber & Materials Market Report (Marktanteile Polyester u. Naturfasern)
https://textileexchange.org/pfmr
Konsument:innenverhalten & Erwartungen
- Deloitte Global Gen Z & Millennial Survey 2023 – Einstellungen zu Nachhaltigkeit & Arbeitgebern
https://www2.deloitte.com/global/en/pages/about-deloitte/articles/genzmillennialsurvey.html - NielsenIQ Sustainability Report – Erwartungshaltung gegenüber nachhaltigen Marken
https://nielseniq.com/global/en/insights/analysis/2023/sustainability-consumer-report/ - Simon-Kucher Global Sustainability Study 2023 – Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte
https://www.simon-kucher.com/en/insights/global-sustainability-study
VIDAR Sport
- VIDAR Sport (Materialien, Naturfasern, Produktion in Europa, Zertifikate)
https://www.vidar-sport.com/pages/materialien
https://www.vidar-sport.com/pages/produktion - OEKO-TEX® Standard 100 – Prüfstandards
https://www.oeko-tex.com/de/standard-100 - Higg / Textile Exchange / Lenzing (TENCEL™) – Ökobilanzen zu Naturfasern
https://www.lenzing.com/sustainability - Plastic Fischer – Impact, Mengenangaben, Projektstandorte
https://plasticfischer.com
GOT BAG
- GOT BAG – Mission Report & Impact-Zahlen (Sammelmengen, Ocean Impact Plastic, Community-Projekte)
https://got-bag.com/pages/mission
https://got-bag.com/pages/impact-report - Ocean Impact Plastic Definition (GOT BAG)
https://got-bag.com/pages/oceanimpactplastic - Zahlen zum Sammelprogramm Java (2023/2024) – Mengenangaben & Sortierprozesse
https://got-bag.com/pages/mission
(zusätzliche Detailquellen in den jährlich veröffentlichten Reports enthalten)





